Benefits, flexible Arbeitszeiten und eine übertarifliche Bezahlung halten Talente nicht unbedingt im Unternehmen. Das Familienunternehmen Loxxess bietet sinnstiftende Karrierepfade und pflegt den intergenerationellen Austausch.
Von Tim-Oliver Frische
Der Fachkräftemangel trifft auch die Logistik. Maßnahmen wie etwa flexible Arbeitszeitmodelle oder Mitarbeitervergünstigungen reichen nicht mehr aus. Für viele qualifizierte Bewerberinnen und Bewerber ist dies heute eine Selbstverständlichkeit. Auch eine branchenübliche oder darüberhinausgehende Bezahlung ist kein Alleinstellungsmerkmal mehr im sprichwörtlichen Kampf um die Talente. Wie kann ein Unternehmen heutzutage also junge Menschen für sich begeistern und den gestiegenen Ansprüchen gerecht werden, wie kann „Purpose“ vermittelt werden?
„Purpose“ ist ein englischer Begriff, der Sinn, Zweck und Bestimmung in unseren Lebens- und Arbeitswelten beschreibt. Der mittelständische Kontraktlogistiker Loxxess geht hierbei neue Wege. Neben dem Fokus auf digitale Lösungen sowohl im administrativen als auch im operativen Umfeld fokussiert das Familienunternehmen auf eine Kultur der Offenheit und des gegenseitigen Respekts zwischen Nationalitäten und Generationen.
Vom Azubi zum Co-Standortleiter
Dazu gehört auch, dass man jungen Menschen auf Augenhöhe begegnet und sie von Anfang an einbindet. Wie das Engagement der nächsten Generation beim Familienunternehmen gefördert wird, zeigt etwa der Werdegang von Kevin Kuska. Nach seinem Hauptschulabschluss begann er 2009 eine Ausbildung als Fachkraft für Lagerlogistik bei Loxxess Pharma in Neutraubling und blieb auch danach dem Unternehmen treu. Nach verschiedenen Stationen wurde er zum 1. Juli Co-Standortleiter. „Von Anfang an hat mich die Möglichkeit, mich engagiert einzubringen und die jeweiligen Positionen auszufüllen, gereizt. Bis heute packe ich dort mit an, wo ich gebraucht werde. So habe ich mir die für meine neue Position notwendige Anerkennung und Akzeptanz meiner Kolleginnen und Kollegen erarbeitet. Was man aber auch nicht vergessen darf ist, dass mein Weg nicht ohne die Menschen bei Loxxess möglich gewesen wäre, die meine Leistung und mein Talent gesehen und gefördert haben“, resümiert der 30-Jährige seinen Karriereweg in Neutraubling. Gemeinsam mit einem Kollegen ist er nun für die gesamte rund 22.000 Quadratmeter große Einrichtung mit 100 Mitarbeitenden verantwortlich, in der hochsensible Pharma-Produkte gelagert werden.
Solche Karrieren sind kein Zufall. Um seine Stellung als attraktiver Arbeitgeber zu stärken, widmet sich Loxxess gezielt dem Thema Personalentwicklung. Dabei befasst sich das Unternehmen intensiv damit, wie es potenziellen Talenten und bestehenden Mitarbeitenden klare Karriereperspektiven aufzeigen kann. Dazu gehört neben modernen Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten auch die Entwicklung individueller Karrierepfade. Diese zielgerichtete Förderung unterstützt nicht nur das persönliche Wachstum, sie treibt auch das unternehmerische Wachstum von innen heraus voran. So hilft dieser Ansatz Loxxess, dem Fachkräftemangel zu begegnen, und ist Teil der Strategie, mit dem sich das Unternehmen für die Chancen und Herausforderungen der Zukunft aufstellen will.
Erfolgreiche Nachwuchsförderung
Neben der kontinuierlichen Weiterentwicklung seiner Angebote im Bereich Personalentwicklung hat LOXXESS im Rahmen seiner Zukunftsstrategie das Nexxt Gen Board (NxG) geschaffen. Das Gremium, das als Stabsstelle direkt an den Vorstand berichtet, legt diesem Entscheidungsvorlagen und Handlungsempfehlungen zu selbstgewählten Fokus-Themen vor. Diese betreffen insbesonders die Nachwuchsgeneration. Ein Kernziel des NxG ist, die Bedürfnisse bestehender und potenzieller junger Mitarbeitender innerhalb des Unternehmens zu adressieren. Gleichzeitig beraten die acht Mitglieder des Boards unter der Leitung des Senior Projektmanagers Julian Wunsch, alle 1990 oder später geboren, den Vorstand auch zu Themen, die alle Mitarbeitenden betreffen. Die fachliche und kaufmännische Korrektheit der Vorschläge und Ideen verantwortet das Team gemeinsam.
„Die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen den Generationen ist für uns entscheidend, um uns optimal auf die Zukunft vorzubereiten“, sagt CEO Ingo Brauckmann. Dabei zähle das Unternehmen auch auf die Expertise unserer jüngeren Mitarbeitenden. „Sie haben einen direkteren Zugang zu bestimmten Themen, zu denen uns als älterer Generation manchmal schlicht der Bezug fehlt.“